Elternhaltestellen sollen gefährliche Situationen vor Grundschule entzerren
Ein Pilotprojekt für mehr Schulwegsicherheit: Die Stadt Wetter (Ruhr) hat in Kooperation mit der Verkehrswacht des EN-Kreises Elternhaltestellen (Hol- und Bringzone) an der Grundschule Grundschöttel eingerichtet, um die teilweise chaotischen Zustände durch sogenannte „Elterntaxis“ morgens und mittags direkt vor der Schule zu entzerren.
Das bedeutet konkret: In der Steinkampstraße befindet sich eine Hol- und Bringzone mit insgesamt drei Stellplätzen (an der Seite der Schule) sowie ein Stück versetzt eine weitere „Elternhaltestelle“ (auf der gegenüberliegenden Seite). Eine weitere Hol- und Bringzone mit vier Stellplätzen wurde in der Straße Eilper Höhe, direkt am Verbindungsweg zur Schule, eingerichtet. An den insgesamt acht Stellplätzen gilt zu den Stoßzeiten der Schule ein eingeschränktes Halteverbot von montags bis freitags von7.30 bis 8.30 Uhr sowie von 12.30 bis 14 Uhr. Diese Regelung wird in den Ferien außer Kraft gesetzt und entsprechend gekennzeichnet.
Die Politik hatte im letzten Jahr mit breiter Mehrheit beschlossen, die Schulwegsicherheit im gesamten Stadtgebiet zu überprüfen. Die Gemeinschaftsgrundschule Grundschöttel dient nun zunächst als Pilotprojekt. „Kinder sind in der Regel die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Es ist unser Ziel, durch die Hol- und Bringzonen hier mehr Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen“, erklärt Bürgermeister Frank Hasenberg. „Mit diesem Pilotprojekt wollen wir sehen, ob wir dadurch positive Veränderungen schaffen können.“
Sabine Sommerfeld, stellvertretende Schulleiterin, freut sich über das Pilotprojekt: „Wir haben hier zuletzt viele Projekte mit unseren Schülerinnen und Schülern gemacht, auch in Zusammenarbeit mit der Polizei, um die Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, für die Situation zu sensibilisieren, etwa durch Smiley-Aktionen oder gebastelte Plakate. Dann hat die Stadt uns gefragt, ob wir uns diese Zonen vorstellen können und wir haben sofort Ja gesagt.“ Auch für die Verkehrswacht, die die Schilder gestellt hat, ist dieses Projekt ein Herzensanliegen: „Wir wirken unterstützend bei der Schulwegsicherung mit und das hier ist ein wichtiges Projekt“, so Christina Schildt von der Kreis-Verkehrswacht.
„Wir bleiben im engen Kontakt mit der Schule und werden nach einem Jahr sehen und beurteilen, wie die Elternhaltestellen hier in Grundschöttel funktioniert haben“, so Bürgermeister Hasenberg. Grundschöttel ist im Übrigen nur der Auftakt: „Wir werden noch in diesem Jahr den politischen Auftrag umsetzen und damit beginnen, die Schulwegsicherheit im gesamten Stadtgebiet zu überprüfen“, so Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer.